Montag, 29. April 2013

Telekom verteidigt "Datendrossel"

Seit einigen Tagen, hagelt es massive Kritik an der "Datendrossel" der Telekom. Nicht nur bei Twitter, sondern auch in diversen Foren und Portalen, sind massive Kritiken der Verbraucher zu erkennen. Ob berechtigt oder nicht, sei dahin gestellt. Hintergrund dieser Maßnahme soll wohl eine Auslastung der Breitbandnetze sein. Allerdings lässt die Aussage des deutschen Routerhersteller Viprinet daran auch schon wieder Zweifel aufkommen. Laut Viprinet, soll es im Backbone der Telekom gigantische Kapazitäten geben. (Quelle Golem)

Doch nicht nur das. Auch Bestandskunden könnten davon betroffen sein, wenn die Telekom in den nächsten Jahren auf VoIP in der Telefonie umstellt und die Kunden dann Änderungsverträge unterzeichnen sollen. Es ist sicherlich nicht unwahrscheinlich, dass diese Änderungsverträge gleiche Inhalte, wie Neuverträge haben werden.

Wie wir bereits in unserem Artikel vom 25.4.2013 (Die Telekom Drossel...) beschrieben haben, hat der 18 Jährige Malte Götz am letzten Montag eine Petition auf Change.org gestartet. Die Petition war auf 100.000 Unterstützer ausgelegt. Mittlerweile ist diese Zahl erreicht. Es werden aber weiterhin Unterstützer gesucht, so dass noch jeder mitwirken kann.

Auch seitens der Regierung, hagelte es an Kritik. Sowohl Bundeswirtschaftsminister Phillip Rösler(FDP) als auch Bundesverbrauchsministerin Ilse Aigner (CSU) haben auf das Vorhaben mit Kritik reagiert. So mahnte Rössler, "man werde die Behandlung eigener und fremder Dienste unter dem Aspekt der Netzneutralität beobachten". Aigner kritisierte, das hier ein "Versuchsballon" zu Lasten de Kunden gestartet werden könnte.

Nun hat sich der Telekom-Chef Rene Obermann zu Wort gemeldet und meinte, dass die geplante Maßnahme sich nur auf 3% aller Kunden auswirken würde. Angeblich würden diese Kunden ein 10-20 mal höheres Datenvolumen benötigen, als der Durchschnittskunde mit 15-20GB. (Quelle N24)

Aber nicht nur, dass die Telekom-Drossel in der letzten Woche für Verwirrung sorgte, nein es kam ein weiterer Bericht, in dem es hieß :"Jeder muss ein Modem der Telekom" kaufen. Zum Hintergrund dieser Aussage ist wohl, dass es eine Entscheidung der Bundesnetzagentur gibt, nachdem der Internetanschluss nicht an der Dose in der Wand endet, sondern erst nach dem Modem. (Quelle Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten) Eigentlich eine verbraucherfreundliche Entscheidung. Jetzt kann die Telekom die User "zwingen" das neue Modem der Telekom zu verwenden, welches aus China kommt. Ob das zu totalen Datenkontrolle führt? Diese Frage kann sicherlich heute keiner beantworten. Technisch wäre es aber möglich, denn es ist nicht unüblich, dass die Provider über ein Servicekennwort auch von der Ferne Zugriff auf die Modems von ihnen vertriebene haben.


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